Wenige Stunden bevor auf Can geschossen wurde, hatte er sich einen guten Anzug angezogen, als ginge er in die Oper. Seine Frau war bei ihm. Sie lachten – weil sie wussten, dass ihr Lachen für die einen Aufmunterung sein würde. Und für die schwer zu ertragen, die ihn lebenslang ins Gefängnis stecken wollten. Can war auf dem Weg zum Gericht, er war noch Chefredakteur der türkischen Zeitung Cumhuriyet. Dann fiel der Schuss.
Heute lebt Can in Berlin. Den Job als Chefredakteur bei Cumhuriyet musste er aufgeben. Dafür leitet Can heute bei CORRECTIV das Projekt #ÖZGÜRÜZ, ein türkischsprachiges Medium, das vor allem über soziale Medien in die Türkei sendet. „Özgürüz“ heißt übersetzt „Wir sind frei“. Die Website enthält Texte auf Deutsch und Türkisch. Can hat etliche Bücher geschrieben, Dokumentarfilme gedreht und wurde mit Preisen ausgezeichnet. Er ist einer der prominentesten türkischsprachigen Journalisten.
Die New York Times schreibt über Cans Arbeit als Autor für die Royal Shakespeare Company
Der Spiegel berichtet von der Verleihung des Alternativen Nobelpreises an die Zeitung Cumhuriyet unter ihrem Chefredakteur Can Dündar
Die NZZ vermeldet die Ernennung von Can als Ehrenbürger von Paris.
Das Schweizer Fernsehen interviewt Can über sein Buch "Verräter", in dem er sein Schicksal im Exil beschreibt.
Die NZZ meldet die Auszeichnung Cans als Europäischer Journalist des Jahres.
CORRECTIV berichtet über Cans Leben zwischen Nobelpreis und Haftbefehl.